Kinderheime:
Kinder und Jugendliche fühlen sich oft zu Tieren hingezogen. Die Hunde nehmen sie so an wie sie sind. Kinder und Jugendliche sind oft eher bereit einem Hund zu vertrauen als einem Menschen. Von diesen wurden sie oft
schon zu viel enttäuscht. Der Hund kann hier sehr gut als „Eisbrecher“ eingesetzt werden. Der Therapeut kann über den Hund eine Beziehung zu dem Kind oder Jugendlichen aufbauen.
Auf die Aktion des Kindes antwortet der Hund mit einer Reaktion. Das Kind erfährt sofort die Konsequenz auf sein Handeln.
Im Umgang mit dem Hund können in körpernaher, vorurteilsfreier und oft nonverbaler Weise hilfreiche Erfahrungen im Bereich der Selbst- und Fremdwahrnehmung gemacht werden.
Hunde werden von Kindern oft nur als Objekte betrachtet. Durch andauernden Kontakt lernen sie, eine Beziehung zu den Hunden aufzubauen. Kindern die kein emotionales Verhältnis zu Erwachsenen aufbauen, trauen sich
ihre Bedürfnisse an Zärtlichkeit bei den Hunden zu befriedigen. Hunde bieten Kindern immer wieder neue Reize, sich mit ihnen auseinander zu setzen.
Kinder identifizieren sich leicht mit Hunden. Dadurch entsteht eine Verbindung ohne Angst. Es fällt ihnen dann leichter diese Verbindung auf andere Menschen zu übertragen.
Die Begegnung mit dem Hund wird als belohnend empfunden.
Kinder fühlen sich bei Hunden sicher und aufgehoben. Sorgen und Probleme können Hunden gefahrlos anvertraut werden und fremde Menschen und Situationen wirken weniger Angst einflößend, wenn der Hund dabei ist.
Ziele können sein
- Einübung sozialer Kompetenzen
- Kommunikationstraining
- Körpererfahrung / - kontakte
- Ausdrücken von Gefühlen
- Basale Stimulation
- Steigerung des Selbstwertgefühls
- Schaffung eines lockeren, entspannten Klimas
- Sprachanregung
- Konzentrationstraining
- Vermehrte Aufnahmebereitschaft
- Sprachliche Verbesserungen
- Verstärkte Konzentrationsfähigkeit
- Ablenkung/ Langeweile vertreiben
- Lebensbejahender Einfluss/ Steigerung der Lebensfreude
- Steigerung des Selbstwertgefühls
- Gesundheitliche Stabilisierung
- Blutdrucksenkend
- Verantwortungsschulung
- Sozialpartner, dem man vertrauen kann
- Der Hund als soziale Integrationshilfe
- Snoozelraumarbeit ( Ruhepunkt finden)
- Spiele in der Gruppe
- Schulung der Psychomotorik
- Entspannungsübungen ( Hyperaktivität, ADS)
Anzusprechende Personen
- Erzieher
- Sozialpädagogen
- Eltern
Gruppenangebote
In einem Gruppenangebot kann das Erlernen von Regeln im Vordergrund stehen. Die Gruppenteilnehmer lernen Rücksicht auf die anderen Teilnehmer zu nehmen, nur dann dürfen sie mit dem Hund spielen.
Es können gemeinsame Spiele mit dem Hund gemacht werden so kann die Motorik oder das Sozialverhalten trainiert werden.
Gedächtnistraining und Konzentrationsfähigkeit können ebenfalls durch gemeinsame Spiele mit dem Hund geschult werden.
Einzelangebote
In einem Einzelangebot wird ganz gezielt an der jeweiligen Problematik gearbeitet. Es wird sehr gezielt vorgegangen. Das Ziel kann klar formuliert und angestrebt werden. Die Vorgehensweise und das angestrebte Ziel
werden individuell für diesen Jugendlichen festgelegt. Der Hund dient hier sehr gezielt als pädagogischer Helfer.
Beispiele:
- Kinder, die ihre Aggressionen auf den Hund projizierten, wurden vom
Gegenteil überzeugt.
- Kindern, die ein sehr vereinnahmendes Wesen hatten, zeigten die Tiere
Grenzen auf, indem sie sich wehrten
- Angemessener Tonfall und verbaler Ausdruck
- Altersangemessenes Verhalten
Die Hunde zeigen den Kindern klar ihre Grenzen. Mit der Zeit lernt ein Kind, was es zu tun hat um beim Hund die gewünschte Reaktion hervorzurufen.
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